SVARDOS-HILFESYSTEM [20241125][pkgfmt]

*** SVARDOS-PAKETFORMAT ***

Paketdateien bieten eine einfache Möglichkeit, Software unter SvarDOS zu verwalten. Diese Pakete müssen sich an eine strenge Konvention halten, damit sie vom SvarDOS-Paketmanager richtig behandelt werden können.

Dateinamen von Paketen

Die Namen der Pakete müssen einigen Grundregeln entsprechen. Sie sollen max. 8 Buchstaben lang sein (sollten aber auch nicht zu kurz sein, da ein Paketname mit 1 oder 2 Buchstaben verwirrend sein könnte) und dürfen nicht aus anderen Zeichen als a-b, 0-9 und '_' bestehen. Dies geschieht aus Gründen der Abwärtskompatibilität mit kurzen Dateinamen (8+3) und ISO 9660-Dateisystemen (auf CD-ROMs verwendet). Auf den Dateinamen des Pakets folgt immer die Erweiterung .svp ("SvarDOS Package").

Paketdateien

SvarDOS verwendet ZIP-Dateien als Paketdateiformat. Dieses Format wurde gewählt, weil ZIP-Dateien unter DOS de facto zum Standardformat für die Verteilung von Dateisammlungen geworden sind. Außerdem ist das ZIP-Dateiformat gut dokumentiert, wird gut unterstützt und ist Public Domain. Nachfolgend finden Sie die empfohlene Befehlszeile, mit der Sie ein Paket für ein Programm namens BEISPIEL mit der Versionsbezeichnung "1.2.34" mit Info-ZIP Zip erstellen können: zip -9rkDX beispiel-1.2.34.svp uverz1 uverz2 ... uverzN Wenn Sie 7za verwenden, um Ihre Pakete zu erstellen, dann verwenden Sie dies: 7za a -mm=deflate -mx=9 -tzip beispiel-1.2.34.svp uverz1 uverz2 ... uverzN Hinweis: Die Version im Dateinamen ist nur eine Information für Paketierer, damit jene nicht in jedes Paket schauen müssen, um zu wissen, welche Version sie dort erwartet. In LSM-Versionen könnte man dateisysteminkompatiblen Kram wie "10/11/11" haben, also wollen wir keine Entsprechung erzwingen.

Verzeichnisstruktur für Pakete

Die Verzeichnisstruktur eines Pakets hängt von der Art des Pakets ab. Für Kernpakete haben wir dies: APPINFO Legen Sie die LSM-Datei des Programms hier ab BIN Binärdateien, wie z. B. exe- und com-Dateien DOC\PKGNAME Dokumentation zum Paket HELP Wird NUR vom Paket "help" verwendet NLS\PKGNAME Lokalisierungen (NLS-Sprachdateien) des Pakets Nicht-Kernpakete verwenden eine etwas andere Verzeichnisstruktur. Wenn wir zum Beispiel ein Paket FOO betrachten, könnten wir die folgende Struktur erhalten: APPINFO\FOO.LSM Paket-Metadatei für das Programm FOO PROGS\FOO\FOO.EXE Die ausführbare Datei des Programms PROGS\FOO\FOO.TXT Eine Dokumentation PROGS\FOO\FILE.DAT Vom Programm FOO verwendete Datendatei Beachten Sie das Verzeichnis PROGS oben. Dies ist die Kategorie, zu der das Paket gehört. Der Paketinstaller kann dieses Verzeichnis bei der Installation anpassen, je nach den Präferenzen des Benutzers. Mögliche Kategorien sind unten aufgeführt: Kategorie | Beschreibung DEVEL | Entwicklungswerkzeuge (hauptsächlich Compiler) DRIVERS | Treiber GAMES | Spiele PROGS | Anwendungen, Hilfsprogramme... Hinweis: Die Verzeichnisse "DOC", "NLS", "BIN" und "HELP" sind ausschließlich den Kernpaketen vorbehalten.

LSM-Metadaten-Dateien

Jedes Paket MUSS eine LSM-Datei in seinem "APPINFO"-Verzeichnis enthalten. Diese LSM-Datei ist eine Textdatei, die grundlegende Informationen über das Paket enthält. Ihr Format ist sehr einfach, sie muss mindestens zwei Zeilen enthalten: version: x.y.z description: Beschreibung des Pakets Alle anderen Zeilen werden vom SvarDOS-Paketmanager ignoriert.

Paketversionen

Die in der LSM-Datei enthaltene Version soll die Version der Software widerspiegeln, aber es kann vorkommen, dass ein Paket geändert werden muss, um ein rein paketbezogenes Problem zu beheben (zum Beispiel eine vergessene Dokumentationsdatei oder eine Neukompilierung der Binärdatei unter Verwendung eines besseren Satzes von Flags...). In einem solchen Fall ändert sich die Version der Software nicht, aber die Version des Pakets selbst muss sich ändern, damit die Benutzer wissen, dass sich etwas geändert hat. Das ist der Punkt, wo "SvarDOS-Revisionen" ins Spiel kommen. Eine Versionszeichenkette hat im Wesentlichen folgendes Format: UPSTREAM_VER[+SVARREV] UPSTREAM_VER ist die genaue Versionsbezeichnung, die von der Software selbst angegeben wird. Sie kann so ziemlich alles sein. Dieser Upstream-Version kann optional ein Pluszeichen und die SvarDOS-Revision folgen. Falls die Upstream- Version bereits ein Pluszeichen enthält, wird die SvarDOS-Revision mit einer Tilde abgeteilt. Die SvarDOS-Revision beginnt bei 0 und wird jedes Mal um 1 erhöht, wenn die gegebene Upstream-Revision neu paketiert wird. Die SvarDOS-Revision wird bei jeder Änderung der Upstream-Version neu gestartet. Die SvarDOS-Revision 0 ist immer versteckt. Beispiele: FDISK 1.54 <- ursprünglich paketierte Version FDISK 1.54+1 <- Paket wurde geändert, aber nicht die Upstream-Version FDISK 1.55 <- Upstream-Version erhöhte sich, so dass SvarDOS neu startet FDISK 1.55+1 <- neue Version des Pakets, enthält aber immer noch FDISK 1.55 FDISK 1.55+2 <- eine weitere neue Version des Pakets, usw. Die gesamte Versionszeichenkette eines Pakets darf niemals mehr als 16 Zeichen umfassen.

Quellen

Wenn die Quellen eines Softwarepakets verfügbar sind, empfiehlt es sich, auch diese zu archivieren. Legen Sie zu diesem Zweck die Quellen in ein ZIP-Archiv mit demselben Dateinamen wie das Paket, aber mit der Erweiterung *.zip (im Gegensatz zur Erweiterung *.svp des eigentlichen Pakets). Das Ergebnis wäre, dass das Softwarepaket in zwei Dateien verteilt würde. Beispiel für FDISK: fdisk-1.55+2.svp <- Binärdateien (ZIP-Archiv entsprechend der SVP-Struktur) fdisk-1.55+2.zip <- Quellen (flaches, unstrukturiertes ZIP-Archiv) Die ZIP-Datei muss natürlich den Quellcode enthalten, der genau zu der Version gehört, die im SVP-Paket enthalten ist.